Mittwoch, 10. Juli 2013

Misteltherapie im Überblick

Ratgeber Misteltherapie
Die MISTEL ist eine der ältesten und bekanntesten Pflanzen, die in der komplementären Medizin bei Menschen mit Krebserkrankung eingesetzt wird. Bei den Anhängern der Komplementärmedizin zählt sie zu den am Besten untersuchten Alternativpräparaten. Gemäß Konsensus-Abhandlung der ÖGAM werden sowohl Besserung des Wohlbefindens, als auch ein positiver Einfluss auf den Krankheitsverlauf berichtet.
Aus eigener Erfahrung -basierend auf vielen Gesprächen mit Patienten -wurde mir berichtet, dass sich viele unter der Behandlung wohler fühlten und den Eindruck hatten, Chemotherapien gut zu vertragen.
Je nach Schwere der Erkrankung und Allgemeinbefinden wählt der behandelnde Arzt unter 3 möglichen Präparaten aus. Anfangs wird mit der geringsten Dosis begonnen und Wirkung und Verträglichkeit geprüft. Im Anschluß kann die Dosis je nach klinischem Verlauf gesteigert werden. Typischerweise werden Serienpackungen verordnet, wobei alle 3 Tage eine Injektion unter die Haut erfolgt und nach Abschluß einer Serie eine 2 wöchige Pause eingelegt wird. Allerdings sollte die Dosierung auch entsprechend der Wirkung und Verträglichkeit individuell angepaßt werden und benötigt somit regelmäßig ärztliche Kontrolluntersuchungen.
Bei Fieber, akuten Entzündungen oder Immuntherapien darf die MISTEL nicht gespritzt werden. Eine lokale Rötung an der Einstichstelle oder geringe Temperaturerhöhung nach Dosiserhöhung (ca. 0,5°C) gelten als übliche Reaktion.
Sollten unter der Behandlung allergische Reaktionen auftreten, werden diese je nach Ausprägung über Antihistaminka und/oder Cortison behandelt und eine erneute Anwendung sollte vermieden werden.
In der Regel wird die Mistelbehandlung aber gut vertragen. Das Präparat ist rezeptpflichtig. Die Kosten für die Injektionsampullen werden von einigen Kassen erstattet.

Ihr
Dr. David Kuczer

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