Dienstag, 15. Oktober 2013

Lungenkrebs: Vorsorgeuntersuchung senkt Tumorsterblichkeit

Im Rahmen des europäischen Krebs-Spezialisten-Kongresses ESMO (European Society for Medical Oncology) 2013 wurden die Ergebnisse der sog. Nelson – Studie dem internationalen Fachpublikum vorgestellt.
Hierbei wurden seit 2003 systematisch gesunde Menschen mit Risikogewohnheiten (zB langjähriges Rauchen) für die Entstehung von Lungenkrebs regelmäßig per Computertomographie der Lunge untersucht.
Dabei konnte bei 6% der Untersuchten Lungenkrebs festgestellt werden, der ansonsten auf Grund fehlender Beschwerden unentdeckt geblieben wäre.
Dadurch das der Lungenkrebs bei den Patienten durch diese Methode frühzeitiger entdeckt werden konnte, erhöhte sich die Chance auf eine besseres Ansprechen auf die eingeleitete Behandlung.
Nach den bisherigen Daten geht man von einer Verminderung der Tumorsterblichkeit von mindestens 25% durch die Lungenkrebs Vorsorgeuntersuchung aus.
Der Computertomographie der Lunge als Untersuchungsmethode der Wahl wird in der Studie ein hoher Stellenwert zugemessen, da sie mit einer Genauigkeit von 98,8% das Vorhandensein eines Tumores erkennen konnte.
Da bislang u.a. noch keine eindeutigen Richtlinien dazu bestehen unter welchen Voraussetzungen unbedingt eine Lungenkrebs Vorsorgeuntersuchung erfolgen sollte, wird es wohl noch einige Jahre dauern, bis eine standartisierte Vorsorgeuntersuchung gegen Lungenkrebs der gesamten Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden kann.
Den link zum Originalartikel der ESMO finden sie hier: ZUM ARTIKEL

Ihr

Dr. Kuczer David